15.04.2015 - 03.06.2015
ABSTRAKTE MALEREI TRIFFT METALL UND STEIN

Volkmar Goymann und Gert Schwartz

April – Mai 2015

VOLKMAR GOYMANN (* 1939, † 2020) // Zwei Künstler, zwei Welten und eine Harmonie machte im April 2015 die Ausstellung von Volkmar Goymann und Gert Schwarz erlebbar. Die Gemeinschaftsausstellung ging aus einer Zufallsbegegnung der beiden Künstler hervor – und es war erstaunlich, wie lebhaft die abstrakten Bilder von Gert Schwarz mit den Skulpturen Volkmar Goymanns korrespondierten. Ebenso erstaunlich ist es, wie Volkmar Goymann aus Essen überhaupt zum künstlerischen Schaffen fand. Der langjährige Chirurgie-Professor war bereits im Ruhestand, als ihm zufällig ein 30-Zentimeter-Stück Bandstahl in die Hände geriet, das er intuitiv zu einem stilisierten Herzen formte. Das war die Initialzündung für einen Weg als Metallkünstler, den Volkmar Goymann fortan mit großer Intensität und exakter Planung verfolgte. Er experimentierte mit verschiedenen Techniken der Bearbeitung: per Hand, mit Flachzangen und Stahlsägen, mit Schweißgerät und selbst konstruierten Biegehilfen. So schuf Volkmar Goymann ein Werk, das Ideenreichtum, Intuition und Vielfalt verbindet.

 

April – Mai 2015

GERT SCHWARZ (* 1956) // Der Berliner Künstler Gert Schwarz beschreibt seine abstrakten Arbeiten als „reduktive Kunst“: eine Kunst, die der Reizüberflutung der Gegenwart mit Konzentration und Kontemplation begegnet. Der Blick soll verweilen und sich einlassen auf Formen, Ebenen und Strukturen. In seinen Arbeiten verbindet sich eine formale Strenge mit rhythmischen Gliederungen und dynamischen Kontrasten. Durch den Fokus aufs Wesentliche entsteht eine Lebendigkeit, die tiefer wirken kann als der Wirrwarr überbordender Reize. Gert Schwarz wendet verschiedene Techniken an, die er miteinander kombiniert. Zum einen sind es Acrylfarben, die der Künstler auf Baumwolle aufträgt; außerdem arbeitet er mit Tusche und fertigt Prägedrucke auf Papier. Bei diesem Druckverfahren bringt er Papier und Drähte in die Presse ein, was zu Prägungen, Schattierungen und auch zu einkalkulierten Verletzungen des Bildträgers führt. Gert Schwarz studierte Kunst an der Pädagogischen Hochschule Erfurt und visuelle Kommunikation in Berlin. Seit 1984 konzentriert er sich auf seine Arbeit als freischaffender Künstler.