01.04.2013 - 31.05.2013
MALEREI UND PLASTIK IN HARMONIE

Susie Bauer und Holger Thullner

April – Juni 2013

SUSIE BAUER (* 1967) // Malerei und Skulptur präsentierte ab April 2013 eine Doppelausstellung von Susie Bauer und Holger Thullner. Die Schau mit dem Titel „Der Kreislauf des Lebens“ versammelte Positionen zum großen Vanitas-Thema des Entstehens und Vergehens, einem Leitmotiv der Malerin Susie Bauer aus Neckarsulm. Die diplomierte Kunsttherapeutin ist seit den 1990er Jahren als freischaffende Künstlerin tätig und setzt sich mit Veränderungsprozessen auseinander, mit Metamorphosen und Transformationen. Wachstum und Zersetzung, Neuwerdung und Neuverwertung sind zentrale Themen ihrer Arbeit. Eine wichtige Rolle nehmen Steine ein, weniger als Werkstoff, sondern als inhaltliche und formale Anregung. Susie Bauer studiert verschiedene Gesteinsformen und entwickelt durch Serien und Variationen ihre Kunst weiter. Steinkreise sind ein wiederkehrendes Motiv, ebenso die geheimnisvollen Wasserfahrzeuge ihrer „timeship“-Bilder, mit denen sie beim Betrachtenden „ein ungewöhnliches Erleben von Zeit, Leere und Unendlichkeit“ auslösen will. Seit 2010 arbeitet Susie Bauer auch mit Musikern zusammen und lotet in „Klangbildern“ die Zusammenhänge zwischen bildender Kunst und Musik aus.

 

April – Juni 2013

HOLGER THULLNER (* 1967) // Im Fall des Bildhauers Holger Thullner aus Distelhausen ist der „Kreislauf des Lebens“ eine innere Bewegung, die nach außen drängt und sichtbar wird: in der Haltung des Körpers, in der Mimik und der menschlichen Geste. Die Plastiken und Skulpturen zeigen Fragmente von Körpern, gestreckt und überdehnt, durchdrungen von Furchen und Narben. Holger Thullner ist kein Naturkünstler. In den Mittelpunkt stellt er „das Wesen Mensch in all seiner Fragwürdigkeit“. Diesem Wesen spürt er nach, mit Aufmerksamkeit für die Widersprüchlichkeiten, Hoffnungen und Ängste – und mit kritischem Bewusstsein für die politischen Dimensionen menschlichen Handelns. Begonnen hat Holger Thullner in den 1980er Jahren mit Zeichnung und Malerei, in der Folgezeit wandte er sich dem plastischen Gestalten zu. Er arbeitet mit Stein, Wachs, Beton, Lehm und vor allem mit Holz. Als Schreiner und Zimmerermeister ist Holger Thullner einen Lebensbund mit dem Werkstoff Holz eingegangen. Als Künstler genießt er es, sich der Eigendynamik des Materials mehr überlassen zu können, als es im Brotberuf der Fall ist.