„Magische Realisten“ aus St. Petersburg

Dezember 2009 – Januar 2010 (Vernissage)

Die Magischen Realisten // Die 15. Vernissage der FabrikGalerie setzte im Dezember 2009 einen fulminanten Schlusspunkt unter das Ausstellungsjahr. Eröffnet wurde eine Gruppenausstellung, die zuvor in Metropolen wie London, New York, St. Petersburg oder Prag für begeisterte Reaktionen gesorgt hatte. Nun präsentierte sich die Gruppe „Die Magischen Realisten“ in Lauda-Königshofen: elf Künstler aus Russland, die vornehmlich mit Wasserfarbtechniken experimentieren und höchstes handwerkliches Können mit einer Hinwendung zum menschlichen Alltag verbinden. Im Gegensatz zur Darstellung des Menschen im sozialistischen Realismus in seiner Gigantomanie finden sich in den Bildern der „Magischen Realisten“ die Gegenstände des täglichen Lebens. Zu sehen ist nicht der Mensch selbst, aber seine Spuren in und auf den Dingen: eine geschälte Mandarine, Blumen, Töpfe, Gläser. Bis zu zwei Jahre arbeiten die Künstler an ihren Aquarellen, häufig mit Hilfe einer Lupe und feinsten Einhaarpinseln. So entstehen Stillleben, zunächst schlicht im Ausdruck und bescheiden im Format, die bei eingehender Betrachtung eine überrealistisch anmutende Detailfülle offenbaren.