41 Künstler nahmen am Wettbewerb teil
Kunstwettbewerb 50 Jahre LAUDA
Ein Jubiläum, ein Wettbewerbsthema und mehr als 40 Beiträge von verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern: Diese Konstellation führte im Juni und Juli 2006 zu einer außergewöhnlichen Ausstellung. Das Jubiläum war das 50-jährige Bestehen von LAUDA. Am ersten März des Jahres 1956 hatte Dr. Rudolf Wobser das Unternehmen gegründet – nach Flucht aus der DDR und vielen Rückschlägen, mit beharrlichem Optimismus und 92.500 D-Mark Gründungskapital. 50 Jahre später stand die erste Jahreshälfte 2006 im Zeichen dieses Jubiläums. Vom März bis Juli wurde das Ereignis mit zahlreichen Aktionen und Formaten gefeiert.
Auch die FabrikGalerie feierte mit. Ein mit insgesamt 7.000 Euro dotierter Kunstwettbewerb wurde ausgeschrieben für die Künstlerinnen und Künstler, die in den damals elf Jahren der Galerie bisher ausgestellt hatten. Das Thema war auf das zentrale unternehmerische Motiv von LAUDA zugeschnitten: Der Leitgedanke „Wie Innovationen den Menschen helfen“ gab den inhaltlichen Rahmen vor, den 41 Künstlerinnen und Künstler mit ihren Wettbewerbsbeiträgen ausfüllten. Eine erfreulich hohe Resonanz und eine herausfordernde Aufgabe für die Jury: die Initiatoren Dr. Gerhard Wobser und Dr. Gunther Wobser, die Kulturjournalistin Barbara Kerschkowsky, der damalige Leiter des Grafschaftsmuseums Wertheim, Dr. Jörg Paczkowski sowie Prof. Dr. Hans-Dieter Bundschu, Kunstkenner und langjähriger Chefarzt des Caritas-Krankenhauses Bad Mergentheim.
Nach intensiven Diskussionen fand die Jury anhand eines Punktesystems zu einem einstimmigen Votum. Der erste Preis ging an die Künstlerin Doris Tuma aus Lauda-Königshofen. Ihr abstraktes Ölbild „Entwicklung von Schrift und Zahl als Schlüssel für Innovation“ vollzieht einen Bogen von den Anfängen der Schriftkultur bis zum Binärsystem der Computertechnologie. Der zweite Preis ging an Wolfgang Blechschmidt und sein Werk „Innovation“. Der Künstler aus dem Vogtland verarbeitete das Thema anhand eines aufwühlenden Acrylbildes, das seinen Kopf in neun Quadraten und mit jeweils unterschiedlichen Gesichtsausdrücken zeigt – von der schmerzverzerrten Fratze bis zur entschlossenen Mimik des Aufbruchs zu neuen Ufern. Der Künstler Mario Urlaß aus Wiesloch erhielt den dritten Preis für sein „Chromosom I“. Das Bild in Mischtechnik entwirft einen Assoziationsraum zwischen Natur und Wissenschaft, spielt mit Formen aus der Welt der Einzeller und Pflanzen. Über den Publikumspreis freute sich die Wertheimer Malerin Doris Rudolph. Ihr Ölbild „Mensch und Innovation“ kombiniert Motive aus Natur, Raumfahrt, Medizin und Architektur zu einer collageartigen Komposition.
Bekanntgegeben und gekürt wurden die Siegerinnen und Sieger an einem heißen Junitag, vor hunderten Gästen beim „Tag der offenen Tür“ anlässlich des Firmenjubiläums. Die Gesamtschau der Wettbewerbsbeiträge war anschließend für eineinhalb Monate in der FabrikGalerie zu sehen.