Kristin Becker
Juli – August 1998
KRISTIN BECKER (* 1931, † 2020) // Träume und das Reich des Unbewussten sind die Areale des Denkens, Fühlen und Handels, von denen Kristin Beckers Kunst ihren Ausgang nahm. „Das Bild wächst und entwickelt sich aus einem ersten Impuls, der oft in zuvor Geträumtem wurzelt“, hat die Künstlerin diesen Vorgang beschrieben. Dem ersten Impuls folgte eine intensive Phase der künstlerischen Auseinandersetzung mit bis zu einem Dutzend Überarbeitungen, bis die Bildvorstellung entwickelt und ausgefeilt war. 1986 kam Kristin Becker von Hannover nach Schöntal bei Künzelsau, gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Theologen und Psychotherapeuten Wilhard Becker. Den Weg zur bildenden Kunst fand sie über Kunstschulen und Sommerakademien. Sie beschäftigte sich zunächst mit der Plastik und wechselte 1994 zur Malerei. Kristin Becker arbeitete bevorzugt auf Großformaten, malte auf Filzpappe und Nessel und experimentierte mit Ölfarbe. Später kamen Acrylfarben und Mischtechniken hinzu.