Margarethe Krieger

September – Dezember 2009

MARGARETHE KRIEGER (* 1936, † 2010) // Angeregt durch das Ehepaar Barbara und Dieter Kerschkowsky aus Lauda zeigte die FabrikGalerie im Herbst 2009 eine Ausstellung mit Werken von Margarethe Krieger, etwa ein Jahr vor dem Tod der Heidelberger Künstlerin. Die Werkschau versammelte Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen: frühe Radierungen, Rohrfederzeichnungen und Schwarz-Weiß-Holzschnitte der folgenden Jahrzehnte sowie späte Bleistiftzeichnungen ab 2004, als Margarethe Krieger bereits durch einen Schlaganfall halbseitig gelähmt war. Dieser Beeinträchtigung trotzte die Künstlerin, indem sie mit ihrer linken Hand und mit großer Energie weit über hundert Frauen- und Männerköpfe zeichnete, die weicher wirken als ihre Arbeiten zuvor. In allen Phasen ging es Margarethe Krieger stets um den Menschen. Der Mensch in Grenzsituationen, der Demut und Barmherzigkeit ebenso kennt wie Hochmut und Bosheit. Sie setzte sich intensiv mit biblischen Themen auseinander und verarbeitete die Schrecken des Holocaust in Bilderzyklen. Margarethe Krieger studierte Germanistik, Philosophie, Kunst und Kunstgeschichte in Heidelberg. Sie lehrte am Gymnasium Weinheim und stellte als freischaffende Künstlerin im In- und Ausland aus.