EP45.And he takes off his glasses (mittlerer Teil des Triptychons) © Kiwan Choi

4. Dezember 2025 bis 30. Januar 2026
NON SUM

Kiwan Choi

DEZEMBER 2025 – JANUAR 2026

KIWAN CHOI // Non sum

Der in Berlin lebende koreanische Künstler Kiwan Choi präsentiert in der LAUDA FabrikGalerie farbintensive Gemälde, die sich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion bewegen. Unter dem Titel ›Non sum‹ setzt er im Rahmen der großen Dezember-Vernissage den letzten Höhepunkt des Kunstjahres 2025 und beschließt damit zugleich das 30-jährige Jubiläum der FabrikGalerie. Choi ist die »persönliche Entdeckung« von Dr. Gunther Wobser, der seinen Zweitwohnsitz in Berlin hat und bereits zwei Werke des Künstlers erworben hat.

Der lateinische Ausdruck ›Non sum‹ – wörtlich ›Ich bin nicht‹ – birgt ein zentrales Paradoxon: Er kann sowohl als Negation als auch als positive Aussage ›Ich bin etwas‹ verstanden werden. Diese Doppeldeutigkeit spiegelt Chois künstlerische Methode wider. In seinem malerischen Prozess sind Löschen und Zeichnen keine getrennten Akte, sondern sie kollidieren und koexistieren in einem einzigen Moment. Das Auslöschen wird zum Erschaffen, das Zeichnen zum Verschwinden des Vorherigen.

Kiwan Choi, geboren 1985 in Seoul, schafft farbintensive Bildwelten, die sich jeder eindeutigen Kategorisierung entziehen. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen figurativer Darstellung und freier Form. Ausgehend von eigenen Fotografien von Spielplätzen und verlassenen Orten, löst er bewusst die Grenzen zwischen Vordergrund und Hintergrund auf, lässt Konturen verschwimmen und rekonfiguriert Farben sowie Bildelemente in einem kontinuierlichen Transformationsprozess. Was bleibt, sind Spuren und Bewegungen auf der Leinwand – ein »Zustand der Möglichkeit« jenseits fester Definitionen.

Kiwan Choi studierte zunächst an der renommierten Hongik-Universität in Seoul, bevor er sein Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee fortsetzte. Dort erwarb er sein Diplom und schloss 2021 als Meisterschüler von Prof. Pia Linz ab. 2022 wurde er mit dem zweiten Platz des Förderpreises Junge Kunst ausgezeichnet. Er hat seine Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland und international gezeigt. Seine Werke sind in öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter im Kistefos Museum in Norwegen.